Treffen mit Partnerclub RC Pfaffenhofen

nedjelja, 18. juni 2017.

Reiseberichtschreiber Rot. Alois Knüsel

Am Wochenende vom 16. bis 18. Juni 2017 reisten wir zu unserem Partnerclub nach Pfaffenhofen.

Freitag, 16. Juni 2017

Am Freitagmorgen konnte unser Buschauffeur Klaus pünktlich mit 17 Rotarier/-innen die problemlose Fahrt nach Pfaffenhofen antreten, wo wir dann zusammen mit den sechs privat gereisten Kollegen/-innen um 17 Uhr vom Stadtpräsidenten und Rotarier Thomas Herker (2) im Stadthaus begrüsst und über die Geschichte und «Probleme» bzw. Nichtprobleme der sehr prosperierenden Stadt Pfaffenhofen informiert wurden. Das Hauptproblem der Stadt und der ganzen Region ist eine fast zu stark und schnell wachsende Wirtschaft mit entsprechender Bautätigkeit und Vollbeschäftigung. So konnte sich die Stadt die regionale Gartenschau mit einem Budget von 3 Mio. Euro problemlos leisten, wodurch in der Innenstadt sehr schöne Grünanlagen mit Kinderspielplätzen und eine Renaturierung des Flusses Ilm realisiert werden konnten. Die nötigen Flächen wurden durch Aufwertung brachliegender Flächen und durch die Verlegung des Werkhofes in einen Aussenbezirk generiert. Wir genossen das sehr informative Referat des Stadtpräsidenten wie auch den freundlichen Empfang (1). Zum offerierten Apéro erschienen auch zahlreiche Pfaffenhofner Freunde, mit denen wir dann gemeinsame das Nachtessen bei gemütlichen Zusammensein genossen.

Samstag, 17. Juni 2017

Im Verlaufe des späteren Samstagvormittages ging es dann in die Gartenschau, die vom 24. 5. bis 20. 8. 2017 von den Gärtnern der Umgebung gestaltet und unterhalten wird. Neben der grossartigen Präsentation der Nutz- und Zierpflanzen war auch der bekannte einheimische Künstler Hex mit einer grossen Stahlplastik (3) vertreten. Die Kunst der Natur war neben den vielen wunderbaren Pflanzen auch durch die Pracht der Schmetterlinge (4) in einem separaten Pavillon vertreten. Der Rundgang wurde musikalisch umrahmt von einem Alphornduo bzw. Hornduo (5).

Der RC Pfaffenhofen seinerseits beteiligte sich mit 25’000 Euro auch an der Ausstellung in Form des «Grünen Klassenzimmers» (6), wo Schüler/-innen direkt in der Natur über Natur informiert werden. Die äusserst eindrückliche Gartenschau, die sehr viele Leute aus nah und fern anlockt – es werden 100’000 Besucher erwartet, 15’000 Dauerkarten konnten bereits verkauft werden – beeindruckte auch uns, aber auch die Pfaffenhofner, weil diese Idee der Ausstellung genutzt wurde, um der Innenstadt ein bleibend grüneres Gesicht zu geben.

Am Samstagabend genossen wir dann, ohne Krawatte dafür einige in Tracht (7), in einer offenen Festhalle das 90 Jahre Jubiläum des Trachtenvereins bei Bier, Bretzel und Wurstsalat. Die Tanzdarbietungen der verschiedenen Trachtengruppen kamen uns Innerschweizern dabei sehr bekannt vor (8).

Sonntag, 22. September 2013

Nach dem eher rustikalen Abend kam dann am Sonntagmorgen im nahegelegenen Kloster Scheyern noch der versprochene Kulturteil zum Zuge. Frater Matheus zeigte uns in seiner Führung den unerhörten Reichtum dieses altehrwürdigen Klosters, dessen Gründung auf das Jahr 1119 zurückgeht. Im Hinblick auf das 900 Jahr Jubiläum wird die ganze sehr grosse Kloster­anlage restauriert sein. Die jahrhundertealte Geschichte ist geprägt von vielen Hochs (ursprünglich kommen die Wittelsbacher von Scheyern), wovon die grossartigen Kulturgüter zeugen, aber auch von Tiefs wie der Kloster­aufhebung 1838 und der jetzigen schwierigen Lage, indem nur noch 12 Männer im Kloster Leben, sechs sind Patres, sechs sind Fratres. Die Kloster­anlagen werden heute von staatlich betriebenen Schulen belebt, das Kloster beschäftigt 50 Personen (eigene Brauerei, Metzgerei, Gutsbetrieb, wobei ein Teil verpachtet wird wie z.B. das gut gehende Restaurant.

Der Bericht über das Kloster wäre unvollständig, wenn ich nicht noch drei Bilder der Kloster­besichtigung beifügen würde. Unsere Führung begann in der Kreuzkapelle, wo im Doppelkreuz des Hochaltares kleine Splitter des Kreuzes von Jesus eingeschlossen sein sollen (9). Dies ist die grösste Kreuzreliquie Deutschlands. Die vielen Votivtafeln in der Kapelle zeugen von vielen dankbaren Pilgern, denen geholfen wurde. Die Kloster­kirche erlebte über die Jahrhunderte diverse Umbauten, jetzt dominiert der barock-rokokohafte Stil. Neben der Sakristei mit beeindruckenden Schnitzereien aus Walnussholz (10) bleibt für mich der Palmesel (11) mit einem äussert eindrucksvollen und zeitlos gestalteten Jesus in ewiger Erinnerung. Dieses Kunstwerk, das ursprünglich aus Spanien stammte, wird noch regelmässig am Palmsonntag in die Kirche gezogen.

Vor der Kirche versammelten wir uns zum Schlussbild (12), bevor wir uns im Kloster­restaurant bei Kloster­bier und Spargeln für den Heimweg stärkten. Matthias bedankte sich herzlich für die grossartige Begegnung (13), die tolle Bewirtung (wir waren stets Gäste) und gab auch bereits das Datum für das nächste Treffen auf dem Stoss bekannt: 8. bis 10. 6. 2018. Unsere Pfaffenhofner Freunde freuen sich auf ein Wiedersehen, genauso wie wir, vor allem diejenigen, die an den drei unvergesslichen Tagen teilnahmen.

Nächstes Kontakttreffen

Datum für das nächste Treffen auf dem Stoss: 8. bis 10. Juni 2018.

 

Dokumente im Anhang