Es war einmal die Sicherheit. Die Selbstdemontage der wehrhaften Schweiz.

jeudi 3 mai 2018 12:15, Hotel Waldstätterhof, Brunnen
Site internet: http://www.waldstaetterhof.ch/
Conférencier(s): Dr. Philipp Gut, stellvertretender Chefredaktor Weltwoche
Organisateur(s):
  • Matthias Kessler

D.  Meier kündigt den heuten Referenten, Dr. Philipp Gut an. Er ist ein Lehrerseminar-Kollege von ihm und hat somit mit nach der Schule mit der Ausbildung zum Lehrer begonnen. Er ist Jahrgang 1971 und als spezielles, er ist in Bangkok geboren. Nach dem Studium war er zuerst beim Tagi angestellt, bevor er zur «Berufung» Weltwoche kam. Da ist er im Moment StV. Chefredaktor.

ES WAR EINMAL DIE SICHERHEIT. DIE SELBSTDEMONTAGE DER WEHRHAFTEN SCHWEIZ:

Herr Gut bedankt sich für die Einladung seines ehemaligen «Mitschülers» Damian und legt gleich los mit einer provokativen Aussage, die im Zusammenhang mit einer Entführung eines Flugzeuges über der CH war. Wer die CH erobern will, soll es vor 08.00 oder nach 17.00 Uhr probieren! (Bürozeiten der Flugwaffe!!)

Die CH kann den verfassungsmässigen Auftrag der Sicherheit nicht erfüllen: Land und Leute sind zu verteidigen! Im 2. Weltkrieg hatte die Armee ein sehr gutes Zeugnis der anderen Länder. Ein Angriff auf unser Land würde sich nicht Lohnen – aus verschiedenen Gründen!

Noch im Jahr 1995 hatte die Armee einen eingeteilten Bestand von 800.000 Mann die innert 48 Stunden aufgeboten werden konnten. Heute sind wir meilenweit davon entfernt. Der Soll-Bestand ist gerade mal bei 100.000 und von diesen wären wohl nur 20.000 kampffähig. Dies würde gerade mal reichen, den Flughafen Kloten während einiger Wochen zu verteidigen – und wer würde zum Resten der CH schauen!

Hatten wir Anfang der 90er Jahre noch rund 300 Kampfflugzeuge sind es heute noch rund 30 (und von diesen ist der grösste Teil in Revision). Der «Untergang» der Armee startete wohl 1998 mit dem «Brunner» Bericht. Die Modernisierung der Armee soll im Zusammenhang mit der EU und NATO erfolgen – also kein Alleingang mehr! Für einen kriegerischen Konflikt hätte man 10 Jahre Vorlaufzeit für die Aufrüstung!!! Diese Idee für diese Vorwarnzeit hält sich hartnäckig!

Die Weiterentwicklungen der Armee hatte immer eine Schwächung der Armee zur Folge! Unsere Armee kann nicht mehr, was sie müsste! Die Armee wurde systematisch von oben geschwächt. Die Politik und auch die Führer der Armeespitze waren zu wenig energisch und sind zu wenig für eine starke Armee eingetreten. Auch die VBS-Vorsteher der letzten Jahre bekommen von Dr. Gut nicht nur ein positives Zeugnis!

Zum Schluss des Referates eine weitere Aussage: Wer Frieden will, muss für den Krieg vorbereitet sein!

Nach einigen Diskussionen über dieses Zitat, der Sicherheit generell und speziell in Europa aus der «Weltwochen-Sicht», wie auch zu Gefährdungen und Rüstung oder Abrüstungsthemen bedankt sich die rotarische Schar mit einem Applaus. Dr. Gut hat vielen aus der Armee-Seele gesprochen und steht für eine wehrhafte Schweiz ein!

Im Anschluss bedankt sich D. Meier für die interessanten, provokativen und visionären Ausführungen des Referenten. Er hat uns mit seinen Ausführungen gefesselt und alle haben gespannt zugehört – ob seine Meinung die alleinige Richtige war oder nicht - das Referat war fesselnd! Damian übergibt ihm das üblich Sackmesser der Victorinox mit der Gravur und die Anwesenden bedanken sich mit einem grossen Applaus!

Wochenberichtschreiber W. Gwerder