Begrüssung
Zusammen mit Rot. Hanspeter Pfister, RC Einsiedeln, dem Geschäftsführer des Museums Fram, begrüsst uns Corinna im geschmackvoll restaurierten Museum, dessen Eingangsraum zu einem Bankettsaal umgerüstet wurde.
Das Haus Fram wurde 1895 gebaut. Ursprünglich war eine Weinhandlung im EG und im Keller, oben zwei Wohnungen. Nach etwa 20 Jahren wurden die Räume durch die Kerzenfabrik Schnyder übernommen. 2008 hat die Stiftung Fram das Haus erworben und umgebaut. Im Juni 2010 wurde das Museum Fram eröffnet.
Im Museum sind 25’000 Büchern des Benziger Verlages archiviert, daneben beherbergt es noch die Meinrad Lienert Stiftung und eine Sammlung von typischen Einsiedler Gegenständen.
2. Klassifikation von Uli Hahn: Wie kam ich dazu, ein Cello zu bauen?
Nach einer feinen Suppe und einem Filet Wellington lauschten alle gespannt dem 2. Klassifikationsvortrag von Uli. Er teilt sein Leben in zwei Abschnitte ein: der Geschäftsmann und der Cellobauer.
Geschäftsmann
Als junger Mann genoss Uli in Deutschland eine sehr solide und breite Grundausbild in Betriebswirtschaft, Jura und Elektrotechnik. Dies war die Grundlage einer schnellen Karriere in der Metallindustrie, vor allem bei Pressmaschinenwerken und im Werkzeugbau, zuerst in der operativen Leitung, später als Sanierer von Firmen in Schieflage. Dabei zeigte er eindrückliche Beispiele aus seiner Industrietätigkeit. In dieser Zeit des grossen beruflichen Erfolges lernte er seine jetzige Frau Angelika kennen, er wurde Vater und dies bedeutete für ihn Wegzug von der grossen weiten Geschäftswelt in das beschauliche Einsiedeln. Dabei war ihm unser Mitrotarier Franz Mattig behilflich.
Dieser Einschnitt in seinem Leben bewirkte einen Wertewandel, weg von der hektischen Industriewelt hin zur Ruhe und Innerlichkeit.
Cellobauer
Er nahm sein Cellospiel wieder auf und liess sich wöchentlich durch die Musiklehrerin Beate Schnaithmann unterrichten. Er lernte den Geigenbauer Paul Reichlin kennen, der ihm bei der Realisierung seines Traumes, dem Bau eines Cellos, behilflich war.
So dürfen wir nach zwei Solostücken der Cellolehrerin Uli in einem sehr lebhaften Duett von J. P. Rameau als Cellospieler kennenlernen. In diesem Stück aus der Barockzeit kommt der schöne Klang der beiden Celli, die Uli in jahrelanger Arbeit zusammen mit Paul Reichlin gebaut hat, voll zur Geltung. Mit grossem Applaus verdanken alle Anwesenden die einmalige Präsentation von Uli, der in seinem 2. Lebensabschnitt völlig neue Werte gefunden hat.
Matthias bedankte sich zum Schluss beim Gastgeber Hanspeter Pfister, bei der Cateringfirma Schefer für das feine Essen, besonders aber bei Uli für seinen spannenden Vortrag und seinen musikalischen Beitrag, der unvergesslich bleiben wird. Uli hat in seinem Leben neue Werte gefunden, ganz dem Jahresmotto unseres Präsidenten entsprechend.
Der Wochenberichtschreiber A. Knüsel