Programmpräsident D. Meier begrüsst die grosse und gespannte Schar Rotarier und deren Partner im Sicherheitsstützpunkt Biberbrugg. Hier ist nicht nur das Gefängnis! Er stellt die Referenten und Verantwortlichen für den Justizvollzug vor: Vorsteher des Amtes für Strafvollzug Bruno Suter und dessen Stellvertreter Armond Saluz sowie den Gefängnisleiter Armin Bründler.
Mit einer Interessanten Präsentation über Daten und Entstehungsgeschichte des SSB (Sicherheitsstützpunkt) startet Armond Saluz in den Abend. Hier werden Justizurteile vollzogen. Sie sind auch für das Einkassieren von Bussen und dem Verwerten von Deliktgut zuständig. Die Haftgründe sind vielfältig. Er erläutert einige Beispiele – und die Umsetzung ist oft eine grosse Herausforderung. Allem gerecht zu werden ist nicht einfach. So müssen Frauen und Männer, Jugendliche und Gewalttätige oder Hungerstreikende getrennt verwahrt werden. Und dies bei gerade mal 31 Zellen im Gesamten!
Die Insassen haben nicht die schöne Aussicht – der Vollzug ist auf der Rückseite in einem angebauten Gebäude. Im SSB sind neben dem Strafvollzug auch die Staatsanwaltschaft und die Kriminalpolizei untergebracht. Der Zugang für die Häftlinge und sämtliches Material läuft von der Vorderseite über verschieden Schleusen.
Im Strafvollzug arbeiten gerade mal 16 Personen und dies bei einem 365 Tage-Betrieb zu jeweils 24 Stunden. Die Abläufe sind gut organisiert. Die Häftlinge können verschieden Arbeiten ausführen. Interne wie Waschen, Bügeln oder Küchenarbeiten – externe Arbeiten für verschieden Arbeitgeber wie Falzen oder einpacken verschiedener Artikel. Diese Arbeiten werden gerne übernommen. So können die Häftlinge etwas Abwechslung bekommen.
Immer wieder kommt es auch zu Randalen-Akten oder dem Demolieren von Zellen. Teilweise muss da auch die Polizei (insbesondere die «Luchse») aufräumen. Die Zusammenarbeit mit der Polizei ist sehr wichtig und funktioniert sehr gut! Danke an den Kommandanten!
Bei der anschliessenden Besichtigung verschiedener Zellen (Gummizelle, Betonzelle), dem Fitnessraum, Arztraum und Arbeitsraum sind wir doch sehr erleichtert, wieder aus der Institution «entlassen» zu werden.
Zum anschliessenden Abendessen verschieben wir uns ins benachbarte Hotel Post wo ein sehr gutes Abendessen auf uns wartet.
Der Wochenberichtschreiber W. Gwerder