«Visite – Lernende besuchen Lernende»
Unsere Programmpräsidentin C. Strickler stellt kurz die Referentin Anna Schütz vor, die seit zwei Jahren beim Programm «Visite» als Programmleiterin dabei ist.
Im Verein «Visite» machen 50 Rotary Clubs aus den drei Distrikten der Schweiz und Liechtenstein mit. Er wurde gegründet vom RC Uster. Es wird der Austausch von Lernenden in der Schweiz und im Ausland organisiert. Grundsätzlich stehen alle Länder offen für alle Berufe. In der Schweiz und in Deutschland genügt eine einfache Anmeldung. Im letzten Jahr führten 62 Lernende einen Austausch durch.
Ziel ist es, für die Auszubildenden den Horizont zu erweitern, Sprachkenntnisse zu vertiefen, Vorurteile abzubauen, Flexibilität und Mobilität zu fördern und das Zuhause mal zu verlassen. Damit werden auch neue Berufschancen eröffnet, und Alltagsprobleme lassen sich besser lösen. Möglich ist ein Austausch im ersten, zweiten, dritten und berufsabhängig auch im 4. Ausbildungsjahr.
Wie aufwendig ist ein Austausch?
Die Anmeldung sollte 4 – 6 Monate zuvor erfolgen. «Visite» sucht den Betrieb und zugleich das ergänzende Arbeitsumfeld aus. Man erhält den bisherigen Lohn weiter. Gastfamilie und Berufsschule werden bezahlt, die Lernenden übernehmen die Reise- und Alltagskosten. Alle anderen Ausgaben werden von Visite getragen. Nach dem Austausch erhält man ein Zertifikat.
Vom Ausbildungsbetrieb wird erwartet, dass er das berufliche Entwicklungspotential fördert und motivierte Nachwuchskräfte schafft und damit auch die Attraktivität für das Programm steigert.
Die Mitglieder von «Visite» schaffen die finanzielle Basis durch Jahresbeiträge, sie helfen bei der Suche nach Ausbildungsplätzen und Gastfamilien und ermöglichen eine Teilnahme am Clubleben durch Einladungen. Ein Mitglied des jeweiligen Rotary Clubs nimmt an der Jahresversammlung des Vereins Visite teil. Die Beziehungspersonen in unserem Club sind Rot. Franz und Claudia Mattig.
Anna Schütz verteilt Flyer. Anmeldeformulare sind unter www.visite.ch zu finden.
Bei anschliessenden Fragen an Anna Schütz erfahren wir, dass bevorzugt die zwei Wochen Frühjahr- oder Herbstferien, oft verlängert durch eine Urlaubswoche, für den Austausch genommen werden. Die Berufsschulen würden darauf achten, dass die Fehlzeiten nicht zu lange sind. Auf gute Zusammenarbeit mit den kantonalen Berufsschulen wird hingewirkt. Der Bund unterstütze den Austausch mit dem Ausland, das Erasmus-Programm übernehme Kosten beim Auslandsaustausch.
Nach Beantwortung der Fragen verdankt C. Strickler die Ausführungen der Referentin und übergibt ihr unser «offizielles Geschenk».
Die Wochenberichtschreiber-Aushilfe: Manfred Neher