Pünktlich um 13.00 Uhr startet Rot. Aloys Knüsel mit seinem 2. Klassifikationsvortrag „Landarzt auf Stör“.
In seiner Präsentation blickt Aloys Knüsel zunächst auf seine Tätigkeit als Hausarzt in Weggis und auf seine erfolgreiche Suche nach einem/er Nachfolger/in zurück. Nach der gelungenen Nachfolgeregelung fragte sich Aloys Knüsel, wie es nun für ihn weitergehen sollte. Für ihn standen zwei Optionen zur Diskussion: 1. Einsatz in einem Drittweltland, 2. Stellvertretung für Hausärzte. Nach reiflicher Überlegung und Rücksprache mit Kollegen und hier insbesondere mit seinem Berufskollegen Dr. med. Franz Kalbermatten, Vitznau, stand für ihn die 2. Option als Lösung fest und so kam Aloys Knüsel als Hausarzt u.a. nach Alvaneu im Albulatal, ins Entlebuch und in den Kanton Jura. Die Vorteile der Stellvertretungen sieht Aloys Knüsel in der unbekannten Gegend, den unbekannten Praxen mit anderen Abläufen, mit unbekannten und neuen Patienten sowie darin, dass man sich keine Sorgen über Personal und Inkasso machen muss. Nachteile sieht er keine.
Zum Schluss blickt Aloys Knüsel noch auf die Veränderungen in der Medizin und der Gesellschaft seit seinem Einstieg ins Berufsleben zurück. Fortschritte sind vor allem in der Kardiologie, in der Orthopädie sowie in der Chirurgie zu verzeichnen, während bei den neurodegenerativen Leiden, den Rückenleiden und den psychischen Leiden ein Status quo ante bzw. eine Verschlechterung zu erkennen ist. Gesellschaftlich-Ethisch sieht Aloys Knüsel die Veränderungen vor allem in der Einstellung zum Tod (Exit).
Das ausgezeichnete Referat führte noch zu einigen interessanten Fragen aus dem Plenum. Mit einem starken Applaus und einem kleinen Präsent wurde das Referat verdankt.
Wochenberichtschreiberin Claudia Mattig