Am 21. und 22. Oktober 2011 legten rund 50 Mitglieder des Rotary Clubs Schwyz-Mythen, verstärkt durch ihre Familien und ein halbes Dutzend Mitarbeitende des Kantonalschwyzer Amts für Wald und Naturgefahren, im Rothenthurmer Hochmoor Hand an. Sie machten den neu als offiziellen Wanderweg taxierten Abschnitt Wolfschachen – Bibersteg mit zehn Stegen begehbar, setzten entlang des Wegs 600 Heckenpflanzen und bauten beim Bibersteg eine beeindruckende Fussgängerbrücke. Zudem beteiligt sich der Club mit 20'000 Franken an den Projektkosten.
Das Terrain zwischen Wolfschachen und dem Bibersteg im Hochmoor von Rothen-
thurm war so nass und tief, dass die Dreckstollen unter den Schuhen der Rotarier schon nach wenigen Minuten Einsatzzeit zu riesigen Klötzen heranwuchsen. Doch der Schlamm tat der Begeisterung der rund 50 Mitglieder des Rotary Clubs Schwyz Mythen, ihrer Partner/-innen und Kinder aber keinen Abbruch, denn sie alle hatten sich vorgenommen, am 21./22. Oktober 2011 – und damit an nur zwei Tagen – den neuen Wanderweg perfekt einzurichten.
Zusammenarbeit mit dem Kanton
Initiiert hatte das so genannte «Hands-on»-Projekt Clubpräsident Hanspeter Schenk, Bennau. Regelmässig stellen sich die Rotarier/-innen in den Dienst der Allgemeinheit und legen ehrenamtlich Hand an. Fachlich wurde die Gruppe vom Kantonalen Amt für Wald und Naturgefahren begleitet. Mit von der Partie waren Beat Fuchs, Leiter Fachbereich Fuss- und Wanderwege, Revierförster Ruedi Müller, und Alois Betschart von der Staatswaldgruppe. Betschart zog zudem drei Mitarbeiter bei, die vor Ort für das nötige Fachwissen und den richtigen Umgang mit den Gerätschaften sorgten.
Arbeitsbeginn war morgens um acht Uhr, als noch empfindliche tiefe Temperaturen herrschten. Doch schon nach wenigen Handgriffen waren die Rotarier/-innen auf «Betriebstemperatur». Während der Arbeitspausen wurden die Schwerarbeiter/-innen übrigens durch Clubmitglied Hans Hasler, Weggis, mit währschafter Kost verpflegt.
Über zehn Stege sollst du gehn...
Beim Wegbau teilte man sich in kleine, schlagkräftige Gruppen auf. Auf der ganzen Strecke mussten zehn, bis zu 50 Meter lange Stege gebaut werden, um nasse Abschnitte zu überbrücken und das empfindliche Hochmoor vor Schäden durch die Wanderer zu schützen. Diese Arbeit erforderte im anspruchsvollen, schlammigen Gelände viel Kraft, Standfestigkeit und nicht zuletzt auch grosses Geschick im Umgang mit Schaufel, Pickel und Säge.
600 Heckenpflanzen schützen Brutvögel
Des Weiteren setzten die Rotarier/-innen entlang der Wegabschnitte im offenen Hochmoor unter Mithilfe eines Kleinbaggers der Lacher Bagger AG aus Willerzell 600 Heckenpflanzen. Sie schützen in Zukunft die im Hochmoor brütenden Vögel vor den vorbeilaufenden Wanderern. Gerade während der Brut reagieren die gefiederten Tier empfindlich auf Störungen. Hecken bieten hier einen idealen (Sicht)Schutz.
Chlausenbach überbrückt
Eindrückliche Ausmasse hat auch die von den Rotariern gebaute, neue Fussgängerbrücke beim Bibersteg. Das rund zehn Meter lange Werk führt über den Chlausenbach und besteht aus massiven Holzelementen. Diese wurden während des zweitägigen rotarischen Einsatzes fachmännisch dimensioniert und perfekt zusammengefügt.
Volles Engagement und 20'000 Franken
Präsident Hanspeter Schenk und Club-Projektleiter Matthias Ehrler, Küssnacht, zeigten sich am Samstagabend nach Abschluss dieses Gemeindienstprojekts beeindruckt: «Wir sind vom Einsatz aller Beteiligten begeistert. Es war eine äusserst anspruchsvolle Aufgabe, die volles Engagement erforderte. Umso glücklicher und vor allem stolz sind wir, dass alles reibungslos ablief und wir der Allgemeinheit nun einen schönen und sicheren Wanderweg zur Verfügung stellen können.»
Abgerundet wurde die Handarbeit schliesslich durch einen beachtlichen finanziellen Beitrag: Der Rotary Club Schwyz-Mythen beteiligt sich mit 20'000 Franken an den Projektkosten. 2012 wird der Abschnitt Wolfschachen – Bibersteg offiziell eingeweiht.
Siehe auch Fotoalben:
Gemeindienst – Wanderweg I, 21. 10. 2011 (Link)
Gemeindienst – Wanderweg II, 23. 10. 2011 (Link)
Siehe auch Projekt:
Gemeindienstprojekt 2011/12 (Link)