Begrüssung durch Programmchef M. Ehrler, welcher die Künstlerin Frau Helene B. Grossmann sowie den Galeristen Urs Reichlin kurz vorstellt.
Frau Helene B. Grossmann
geboren in Dresden, 1981-1985 Hochschule für Bildende Künste in Dresden, 1982/83 Studienreisen nach Mittelasien und Korea, 1988 Eröffnung Atelier in München, 1993 Lehrauftrag an der Ludwig-Maximilians-Universität, München, 1994 Atelierförderung der Landeshauptstadt München, ab 2001 Reisen, Ausstellungen und Arbeitsaufenthalte in Südfrankreich, Mexiko, Rom etc., 2005 Kunstpreis für Malerei des Erwin von Kreibig-Museums, München, seit 2007 Atelier in München und in der Schweiz, 2009-2013 Artist in Residence in der Schweiz
Galerie Reichlin
Die Galerie Reichlin wird heute in 2. Generation von den Brüdern Urs und Ernst Reichlin geführt. Der Start der Galerie begann in den 50er Jahren: 1956 beteiligt sich der damals 24-jährige Ernst Reichlin an der Herbstmesse Luzern. An einem kleinen Stand bietet er kunsthandwerkliche Arbeiten an. Sein Angebot hat von Anfang an Erfolg und ist Basis für das heutige Unternehmen, bei dem bereits die dritte Generation in die Praxis eingestiegen ist.
Vorvernissage mit dem Thema: RESPIRO ich atme
Künstlertalk: Urs Reichlin mit Helene B. Grossmann über Licht als Materie
Im freien Gespräch zwischen Frau Grossmann und Herrn Reichlin sind rasch die Wesensmerkmale der Werke in den Vordergrund getreten. Licht als Materie. Helene B. Grossmann malt nicht die Realität, aus der Überdeckung unzähliger transparenter Farbschichten, schafft sie autonome Welten, die im eigenen Atemrhythmus der Betrachter pulsieren. Das Zusammentreffen von Künstlerin und Galerist ist demzufolge – wie könnte es anders sein – über das Bild erfolgt. Dies an der Art in Basel, was bereits auf Werk und Renommee der Künstlerin hinweist. Herr Reichlin ist in 4 Phasen schlendernd durch die Galerie auf die Entwicklung und Ausstrahlung der Arbeiten von Frau Helene B. Grossmann eingegangen. Vordergründig bieten die Bilder der renommierten Kunstmalerin dem Betrachter keine gegenständlichen Informationen. Sie kommunizieren mit den Menschen über das Licht und die Stille. Sie eröffnen in ihrer Gegenstandslosigkeit unbegrenzte Möglichkeiten zu ganz persönlichen Assoziationen. Wie an einem Kraftort kann man an den Bildern von Frau Grossmann herunterfahren, Ruhe geniessen und derart gestärkt mit neuer Energie in die Zukunft starten.
Respiro ich atme – das sind Bilder, die man nicht nur sehen kann, man kann sie auch atmen!
Wer aus Zeit- und Termingründen nicht anwesend sein konnte, dem sei empfohlen dies nachzuholen. Besucher sind in der Galerie Reichlin jederzeit willkommen und es lohnt sich bei dieser Kunstausstellung diesen Atem zu spüren.
Der Wochenberichtschreiber a. i. Franz Mattig