Kontakttreffen Partnerclub RC Pfaffenhofen 26. – 28. 9. 2014

Friday, September 26, 2014 10:00 - Sunday, September 28, 2014 22:00, -
Organizer(s):
  • Thomas Wey

RC Schwyz-Mythen & RC Pfaffenhofen – Kontaktclubtreffen – 26. – 28. September 2014

Eigentlich könnte ich es ganz kurz machen: Bereits das hervorragend gestaltete und auf Hochglanzpapier gedruckte Programm des einladenden RC Pfaffenhofen versprach viel – aber das alles, was wir erleben durften, überstieg selbst die kühnsten Erwartungen nochmals um Potenzen. Doch der Reihe nach...

Freitag, 26. September 2014

Die durch Krankheit um total fünf Personen (Frieda Geiger, Ursula und Beat Stoll, sowie Rosemarie und Otto Keller konnten leider nicht teilnehmen – ihnen wünschen wir alle eine baldige Genesung) auf letztlich 19 Personen dezimierte Reisegruppe des RC Schwyz-Mythen erreichte Pfaffenhofen mit «nur» rund einer Stunde Verspätung um ca. 17 Uhr. Im Hotel Moosburgerhof wurden wir durch eine Delegati-on des RC Pfaffenhofen, angeführt durch deren Präsidenten Rainer-Bülent Nowak, herzlich willkommen geheissen. Hier stiessen auch noch die vorausgereisten Annette und Ingo Steinel, Ursula und Jals Smolsinski, sowie Felix Weber und die in München wohnhafte Cornelia Mattig, eine Tochter von Ursula und Franz Mattig zu uns – damit war die Delegation des RC Schwyz-Mythen nun vollständig.

Nach dem raschen Zimmerbezug – schliesslich wollten wir den 1. Bürgermeister der Stadt Pfaffenhofen nicht warten lassen – marschierten wir zügigen Schrittes in Richtung Rathaus. Dort angekommen wurden wir in den repräsentativen Saal des Rathauses geführt, wo uns der 1. Bürgermeister Thomas Herker routiniert seine Stadt umfassend in Bild und Sprache vorstellte. Der von der Stadt Pfaffenhofen offerierte Sektempfang, angereichert durch hervorragend schmeckende Häppchen aus der bayerischen Küche, leitete über zu einer interessanten historischen Stadtführung durch den Paffenhofener Altbürgermeister Hans Prechter. Er zeigte uns einige markante Punkte rund um den Marktplatz und er erzählte uns einige Episoden aus der langen Geschichte von Pfaffenhofen – diese zu wiederholen würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen.

Nach einem kurzen Zwischenhalt im Hotel – so richtig reichte die Zeit nicht, um sich in die Abendgarderobe zu stürzen, was aber letztlich keinen störte, fuhren wir mit dem Bus zum «Bavaresi» – einem Eventlokal, wo wir ein hervorragend gekochtes und präsentiertes Abendessen zu uns nehmen konnten. Zusammen mit vielen Mitgliedern des RC Pfaffenhofen durften wir einen gemütlichen Abend verbringen, der dann mit einem Schlummertrunk an der Hotelbar ausklang.

Samstag, 27. September 2014

Bereits um 9 Uhr des nächsten Tages ging das reich befrachtete Programm weiter. Gemeinsam mit unseren Freunden des RC Pfaffenhofen bestiegen wir den Bus. Nach einer rund einstündigen Fahrt erreichtem wir Abensberg wo wir Kuchlbauer’s Bierwelt besichtigen konnten. Der Firmeninhaber Leonhard Salleck persönlich führte uns durch sein Reich und erklärte uns in blumigen Worten und auf manchmal beinahe kitschig wirkende Weise wie Weissbier gebraut wird. Dass die Brauerei reichhaltig mit Elementen des Künstlers Hundertwasser ausgestaltet war und dass als Abschluss der Führung der auf dem Brauereigelände stehende Huntertwasserturm bestiegen werden konnte, entschädigte für die manchmal fast lachhaft wirkende Zwergenwelt des Leonhard Salleck. Der Zusammenhang zwischen dem letzten Abendmahl von Leonardo Da Vinci und der edlen Braukunst konnte allerdings keiner von uns so richtig nachvollziehen und die wohl tausendste und natürlich einzig richtige Interpretation des Bildes des «Kunstgelehrten» Leonhard Salleck hat wohl auch keiner von uns geglaubt. Ich weiss nicht, ob Herr Salleck all das, was er uns erzählte, auch wirklich glaubt, oder ob das alles nichts anderes als ein ganz raffinierter und wohl auch funktionierender Marketinggag ist – eigentlich unwesentlich, denn das abschliessende Bier aus Kuchlbauer’s Weissbier-Brauerei hat ganz hervorragend geschmeckt.

Das Programm liess nun die Vermutung zu, dass mit dem Besuch des Klosters Weltenburg ein eher besinnlicher Teil folgen würde. Weit gefehlt – obwohl im Kloster immer noch etwa 6 bis 7 Benediktinermönche unter der Leitung eines Abtes leben sollen – wie wir in Erfahrung bringen konnten – war der Klosterhof bei unserer Ankunft bereits mit wohl mehreren hundert Menschen bevölkert, die sich bei Speis und Trank dann doch eher weltlichen Gelüsten hingaben. Auch wir stillten unseren Hunger mit einem reichhaltigen Brotzeitbrettl und einem kühlen Bier aus der Klosterbrauerei.
Die meisten von uns statteten dann aber doch noch der barocken, von den Gebrüdern Cosmas Damian und Egid Quirian Asam entworfenen und dem heiligen Gregor geweihten Klosterkirche einen kürzeren oder längeren Besuch ab. Der prächtige Sakralbau, der sich hinter einer eher unauffälligen Fassade versteckte beeindruckte wohl jeden von uns.

Nach einem Gruppenbild direkt an der Donau ging es dann aufs Schiff, auf welchem wir den sogenannten Donaudurchbruch durchschifften. Während der rund 40-minütigen Fahrt auf dem Oberdeck der «Renate» durften wir eine wunderschöne und beeindruckende Landschaft bewundern.

In Kelheim verliessen wir das Schiff und fuhren mit dem Bus – einige von uns liessen es sich nicht nehmen, den steilen Weg aus eigener Kraft zu bewältigen – zum letzten Highlight des Tages – zur Befreiungshalle oberhalb Kelheims. Diese wurde von König Ludwig I. von Bayern im Andenken an die gewonnenen Schlachten gegen Napoleon während der Befreiungskriege in den Jahren von 1813 bis 1815 in Auftrag gegeben.

Der ereignisreiche Tag endete mit einem Sektempfang offeriert durch unsere Pfaffenhofener Freunde und mit einem hervorragend schmeckenden Dinner im Moosburger Hof. Die Präsidenten der beiden Rotaryclubs nutzten die Gelegenheit des geselligen Beisammenseins auch gleich um die gegen-seitigen Grussbotschaften auszutauschen. Die Mitglieder des RC Schwyz-Mythen erhielten von Rainer-Bülenz Nowak als Erinnerung an den Besuch in Pfaffenhofen ein kleines Lebkuchenherz überreicht, während unser Präsident R. Betschart unseren Pfaffenhofener Freunden eine Rauch-fleisch-Spezialität aus dem Muotathal – ein Wetterschmöckerli – mitbrachte.

Sonntag, 28. September 2014

Nach einem reichhaltigen Frühstück brachte uns der Bus direkt zum Zentralen Omnibusbahnhof München, von wo aus wir nach einem kurzen Fussweg die Wies’n erreichten. Der ortskundigen Führung unserer rotarischen Freunde hätte es dabei eigentlich gar nicht bedurft – man konnte sich nicht verlaufen – man wurde durch die riesige Menschenmasse, welche bereits am späteren Sonntagmorgen zur Wies’n unterwegs war ganz einfach mitgetragen.
Bevor wir uns alle um 11 Uhr zum Mittagessen vor dem Armbrustschützenzelt trafen, blieb noch ein bisschen Zeit, die Wies’n auf eigene Faust zu erkunden. Wenn ich von Zelt spreche, dann trifft dieser Begriff wohl nur annähernd zu. Natürlich ist die Basis ein Zelt – die Front und die Inneneinrichtung lassen diese Tatsache aber sehr schnell vergessen. In der rund zweimonatigen Aufbauphase wurde hier eine Infrastruktur hingestellt, welche es erlaubt, die 5‘830 Plätze inner-halb kürzester Zeit mit Speis und Trank zu versorgen – und das wohlgemerkt aus einer recht umfangreichen Speise- und Getränkekarte. Auch die Unterhaltung kommt selbstverständlich nicht zu kurz – dafür sorgt eine gros-se Blaskapelle, deren Dirigent auch nicht vergisst, das Publikum nach beinahe jedem Musikstück durch einen Trinkspruch fleissig zum Trinken zu bewegen: «eins, zwei, g’suffa!»
Nach dem reichhaltigen Mittagessen – ganz nach bayerischer Manier – bei vielen begleitet von einem «Mass» Paulaner Oktoberfestbier – setzten die meisten von uns die morgendlichen Erkundungen des Festgeländes fort. Der Schreibende verzichtete auf die den Gleichgewichtssinn durcheinanderbringenden, wilden Fahrgeschäfte. Viel lieber wollte er zusammen mit einigen Gleichgesinnten das Oktoberfestareal aus einer Gondel des 50 Meter hohen Riesenrades bewundern.

Überwältigt und beeindruckt von den vielen Eindrücken, sicherlich aber auch ein bisschen müde vom herumlaufen in den nicht enden wollenden Menschenmassen, beziehungsweise vom Stemmen der schweren Masskrüge, verabschiedeten wir uns um 15.30 Uhr von unseren Pfaffenhofener Freunden und liessen uns durch die Menschenmasse wieder zum Busbahnhof zurücktragen. Unser Busfahrer Urs Hofer brachte uns wieder sicher nach Hause. Dafür gebührt ihm unser herzlicher Dank.

Ein wunderschönes Wochenende nahm nach drei intensiven Tagen ein Ende. Wir sind den rotarischen Freunden aus Pfaffenhofen dankbar für all das, was sie für uns organisiert haben. Wir freuen uns jetzt schon auf unser nächstes Freundschaftstreffen, wo auch immer das stattfinden wird.

Gersau im September 2014
Der Reiseberichterstatter
Rot. Theo Camenzind

Kontakttreffen Partnerclub RC Pfaffenhofen vom 26. – 28. 9. 2014

Dokumente im Anhang